Stalag VII A: Zeitzeugen |
Čedomir Milojevic |
Als Zwangsarbeiter in BayernMein verstorbener Vater Milojevic Čedomir wurde am 12.08.1920 in Podgorac, Serbien, geboren. Im Herbst 1940 kam er regulär zum Wehrdienst nach Zagreb in Kroatien. Als die deutsche Armee kam, flüchtete er nach Serbien in den Ort Jagodina, das heutige Svetozarevo, wurde aber von den Deutschen verhaftet. Über die Stadt Nis wurde er nach Pirot gebracht. Dann ging er zu Fuß nach Bulgarien, in den Ort Dragoman bei Sofija, wo das Lager auf einer Wiese mit bis zu knietiefer nasser Erde war. Dann ging es weiter nach Turnu Magurele in Rumänien. Von dort kam er über Ungarn und Österreich nach Moosburg. 1941 kam mein Vater als Zwangsarbeiter im Stalag VII A an. Nach wenigen Tagen wurde er nach Memmingen ins Stalag VII B versetzt und registriert unter der Nummer 5978. Dann kam er nach Kleinanhausen nahe Burgau bei Augsburg. Am 23.03.1942 wurde er versetzt nach Unterreitnau (bei Lindau im Bodensee). Dort ist er am 31.04.1945 von französisch-marokkanischen Truppen befreit worden. Diese Informationen hat er in seiner Biografie im Jahr 1950 selbst aufgeschrieben. Die größte Entschädigung für die vier Jahre, die mein Vater in Bayern als Zwangsarbeiter war, habe ich bekommen von der Bundesrepublik Deutschland. Nach dem Verlust meines Bruders im Jahr 1955 und dann meines Vater 1957, den ich nicht kannte, fand ich einen neuen Bruder, mit Hilfe einer sehr netten Dame aus Lindau. Dieser Bruder, der Sohn meines Vaters, hat nun selber drei Kinder und zwei Enkelkinder. Von drei übriggebliebenen Kindern meines Vater lebt der erstgeborene Sohn in Lindau, der zweite in Paris. Ich als viertes Kind und Tochter von Tscheda wohne in Wien und habe drei Töchter und zwei Enkelkinder. Meinen herzlichen Dank an alle Beteiligten die mir geholfen haben, meinen unbekannten Bruder zu finden. Quelle:
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