Sie suchen nähere Informationen über einen bestimmten
Kriegsgefangenen des Stalag VII A oder eines anderen
Lagers?
Wir selbst haben leider keinerlei Kenntnisse oder
Dokumente über individuelle Gefangene, außer wir bekommen
sie von den Betroffenen selber oder von ihren
Angehörigen. Auf dieser Seite finden Sie jedoch Hinweise
zu Archiven und anderen Einrichtungen, die Ihnen
vielleicht bei der Suche nach historischen Quellen
behilflich sein könnten.
Deutsche Dienststelle
(WASt)
Deutsche Dienststelle
Eichborndamm 179
13403 Berlin
Tel. 030-41904-0
Fax 030-41904-100
www.dd-wast.de
Die Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der
nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen
deutschen Wehrmacht (ehemals: Wehrmachtsauskunftstelle
für Kriegerverluste und Kriegsgefangene - WASt) nimmt
personenbezogene Anfragen entgegen. Zwar wurden 1945
viele Akten über alliierte Kriegsgefangene von der
amerikanischen bzw. sowjetischen Besatzungsmacht
beschlagnahmt und abtransportiert. Dennoch hat die
Deutsche Diensstelle noch einen Restbestand von ca.
1.500.000 Unterlagen über fremdländische Kriegsgefangene
in deutschem Gewahrsam. Suchanfragen können auf der
Homepage der Deutschen
Diensstelle auch online gestellt werden.
Internationales Komitee vom
Roten Kreuz (IKRK)
Internationales Komitee vom Roten Kreuz
19 avenue de la Paix
CH-1202 Genf
www.icrc.org
Das Archiv des Internationalen Komitees vom Roten
Kreuz (IKRK) gibt Auskunft über "Betroffene von
Konflikten des 20. Jahrhunderts". Formulare stehen auf
Englisch
und auf Französisch
zur Verfügung.
Internationaler Suchdienst
(ITS)
Internationaler Suchdienst
Große Allee 5-9
34454 Bad Arolsen
Tel. 05691-6290
Fax 05691-629501
www.its-arolsen.de
Der Internationale Suchdienst des Internationalen
Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) verwahrt ebenfalls
personenbezogene Materialien, v.a. über Inhaftierte in
Konzentrations- und Arbeitslagern, über Zwangsarbeiter
sowie über verschleppte Personen (Displaced Persons).
Anfragen müssen schriftlich gestellt werden; ein
Fragebogen ist auf der Homepage des Internationalen
Suchdienstes abrufbar.
Das Inventar des ITS-Archivs kann online über die
Homepage
des United States Holocaust Memorial Museum abgefragt
werden.
Suchdienst München
Suchdienst München
Chiemgaustr. 109
81549 München
Tel. 089-680773-0
Fax 089-68074592
www.drk-suchdienst.org
[email protected]
Aufgaben des Suchdienstes München des Deutschen Roten
Kreuzes: Zusammenführung von Menschen, die durch folgende
Ereignisse getrennt wurden:
- Kriege oder bewaffnete Konflikte (Trennungsfälle
des 2. Weltkrieges Trennungsfälle durch aktuelle
Konflikte weltweit)
- Katastrophen (Naturkatastrophen, technische
Katastrophen)
- sonstige Trennungsfälle (verursacht weder durch
Kriege noch durch Katastrophen; die Suchanfrage wird
aus humanitären Gründen - Alter, Krankheit,
Hilflosigkeit - akzeptiert)
Bundesarchiv-Militärarchiv
Bundesarchiv (Abteilung Militärarchiv)
Wiesentalstr. 10
79115 Freiburg
Tel. 0761-478170
Fax 0761-47817900
www.bundesarchiv.de
[email protected]
Das Bundesarchiv-Militärarchiv hat keine Personalakten
oder Gefangenenlisten, aber folgende Akten über das
Stalag VII A sowie zum Kriegsgefangenenwesen im Wehrkreis
VII:
- RH 49/49
Kommandomappe mit grundsätzlichen Befehlen für die 2.
Kompanie der Kriegsgefangenen-Arbeitskompanie München
(Formulare), 1942/44
Medizinische Versorgung der Kriegsgefangenen
(Druckstücke des Truppen- und Lagerarztes)
- RH 49/50
Strafmaßnahmen; Schriftenverkehr mit der Geheimen
Staatspolizei über die überstellung von sowjetischen
Kriegsgefangenen; Tatberichte gegen sowjetischen
Kriegsgefangene; Meldungen von Polizeidienststellen
über ergriffene Kriegsgefangene (mit Namen und
Personaldaten), 1943/44
- RH 49/129
Einrichtung und Entwicklung des Stalag VII A in
Moosburg von Sept. 1939 bis Dez. 1940 (Bericht des
Lagerkommandanten Oberst Nepf), 1941
Siehe: Geschichte
1939-1945
- RH 53-7
Kriegsgefangenenwesen: Einrichtung von Lagern;
Organisationsangelegenheiten;
Offiziers-Stellenbesetzungen; Dienstanweisungen für den
"Höheren Kommandeur der Kriegsgefangenen im Wehrkreis";
Einsetzung desselben; Neuorganisation des
Kriegsgefangenenwesens, 1939/45
- RH 53-7
Unterbringung und Arbeitseinsatz der Kriegsgefangenen
im Wehrkreis VII. - Erfahrungsbericht vom
13.12.1939
- RH 53-7
Verfahren gegen den Kommandanten des Oflag VII A
Murnau, Oberst Oster, wegen angeblicher Mißstände in
diesem Kriegsgefangenenlager, 1943
Bundesarchiv
Bundesarchiv (Abteilung Deutsches Reich)
Finckensteinallee 63
12205 Berlin
Tel. 01888-77700
Fax 01888-7770111
www.bundesarchiv.de
[email protected]
Im Berliner Bundesarchiv befinden sich Unterlagen aus
damaligen Ministerien und ämtern, die ebenfalls Auskunft
über Kriegsgefangene und ihren Arbeitseinsatz geben. Ob
sich darunter auch Informationen über das Stalag VII A
befinden, müßte erfragt werden:
- R 41
Reichsarbeitsministerium
- R 58
Reichssicherheitshauptamt
- R 10 VIII
Reichsvereinigung Kohle
- R 14
Reichsministerium für Ernährung und
Landwirtschaft
- R 16
Reichsnährstand/Reichsbauernführer
- R 22
Reichsjustizministerium
Bundesarchiv - Außenstelle
Ludwigsburg
Bundesarchiv (Außenstelle Ludwigsburg)
Schorndorfer Str. 58
71638 Ludwigsburg
Tel. 07141-899283
Fax 07141-899212
www.bundesarchiv.de
[email protected]
Die Außenstelle Ludwigsburg des Bundesarchivs hat im
Jahr 2000 die Ermittlungs- und Verfahrensunterlagen der
Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur
Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen
übernommen und macht sie für Benutzer zugänglich (Bestand
B 162). In Bezug auf das Schicksal sowjetischer
Kriegsgefangener wurde das Material von Alfred Streim
ausgewertet; siehe: Sowjetische
Kriegsgefangene, Zeitzeuge Wilhelm
H., Zeitzeuge
Meinel
Militärgeschichtliches
Forschungsamt
Militärgeschichtliches Forschungsamt
Postfach 60 11 22
14411 Potsdam
Tel. 0331-9714-0
Fax 0331-9714-507
www.mgfa-potsdam.de
Das Militärgeschichtliche Forschungsamt verfügt über
kein eigenes Archiv, kann aber bei historischen Fragen
behilflich sein.
Ludwig Boltzmann-Institut für
Kriegsfolgen-Forschung (BIK)
Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung
(BIK)
Schörgelgasse 43
A-8010 Graz
Tel. 0316-822500-0
Fax: 0316-822500-33
www.bik.ac.at
[email protected]
Aufgrund der jahrelangen wissenschaftlichen
Beschäftigung mit den Themen Kriegsgefangenschaft und
Internierung in der Sowjetunion, sowie mit Zwangsarbeit
auf dem Gebiet der Republik österreich, ist das Ludwig
Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung in der
Lage, zu folgenden Personengruppen auch individuelle
Auskünfte zu persönlichen Schicksalen zu erteilen:
- österreichische Kriegsgefangene und andere in
sowjetischer Hand (1939-1956)
- Vermisste österreichische Wehrmachtsangehörige des
Zweiten Weltkrieges in der Sowjetunion
- Von der sowjetischen Besatzungsmacht verschleppte
und verhaftete österreicher
- Ehemalige sowjetische Zwangsarbeiter, die auf dem
Gebiet österreichs eingesetzt waren
National Archives and Records
Administration (NARA)
The National Archives and Records Administration
8601 Adelphi Road
College Park, MD 20740-6001
USA
Tel. 1-866-272-6272
Fax 301-837-0483
www.archives.gov
Access to
Archival Databases (AAD):
World War II Prisoners of War Data File, 12/7/1941 -
11/19/1946
"Informationen über Offiziere und Soldaten der USA
sowie einige alliierte Zivilisten die kriegsgefangen oder
interniert waren. Für jeden Gefangenen sind folgende
Angaben vorhanden: Dienstnummer, Name, Waffengattung oder
Zivilberuf, Dienstrang, Datum der Meldung, Rasse,
Wohnsitz (Staat), Art der Organisation, Einheit, Ort der
Gefangennahme, Quelle der Meldung, Stand,
gefangennehmende Macht, Gefagenenlager. Über einige
Gefangene, die in Listen des IKRK für das Office of the
Provost Marshal General aufgeführt sind, gibt es keine
Daten."
Quellen:
- Henry Böhm / Gerd R. Ueberschär: "Aktenüberlieferung zu
sowjetischen Kriegsgefangenen im
Bundessarchiv-Militärarchiv". In: Die Tragödie der
Gefangenschaft in Deutschland und in der Sowjetunion
1941-1956. Hrsg. Klaus-Dieter Müller, Konstantin
Nikischkin, Günther Wagenlehner. Köln - Weimar: Böhlau
1998, S. 267-279.
- Schreiben des Bundesarchivs-Militärarchivs Freiburg an
Moosburg Online vom 22.3.2000.
- Telefonische Auskunft der Deutschen Dienststelle Berlin
vom 4.4.2000.
- E-Mail des Bundesarchivs (Außenstelle Ludwigsburg) vom
11.11.2004.
- Homepages der aufgeführten Institutionen.
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