Internierungslager: Zeitzeugen |
Paul Schmidt
Quelle: Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung von © Dr. Peter Schmidt. |
Bilder und GedichteIm Erinnerungsbuch von Paul Schmidt finden sich eine Reihe von Zeichnungen, Drucken und Gedichten, die im Lager entstanden sind, und die Stimmung der Gefangenen widerspiegeln. Ein Aquarell mit
einem Wachturm und der Silhouette von Moosburg im
Hintergrund: Ein
ähnliches Bild von einem anderen Zeichner trägt
die Aufschrift: Eine
schwungvolle aquarellierte Federzeichnung von Julius S. mit dem Lagerzaun und den
Türmen von St. Kastulus und St. Johannes: Auf dem schlichten Aquarell blickt man auf die beiden Küchengebäude links und rechts der Lagerstraße (Lagerplan). (Bild vergrößern). Der düstere Linolschnitt von H. S. aus dem Jahr 1947 zeigt das Innere einer Lagerbaracke. Man erkennt eine Gruppe von Männern, einen Kanonenofen neben dem Mittelpfeiler und im Hintergrund die mehrstöckigen Pritschen. (Bild vergrößern). In der Kirchenbaracke des Internierungslagers war die barocke Skulptur einer Muttergottes aufgestellt, die hier in einem Holzschnitt von H. K. wiedergegeben ist: "Unsere Liebe Frau in Moosburg". (Bild vergrößern). Ein geschnitztes Holzrelief aus dem Besitz von Paul Schmidt zeigt eine Gestalt mit Kopftuch oder Kapuze, die sich an einen Stacheldrahtzaun klammert. Im Hintergrund sieht man Ruinen. Die Inschrift lautet: "Moosburg 1945-47". Der Künstler des Bildwerks ist unbekannt, doch auf der Brust der Figur scheint sich ein ligiertes Monogramm "LH" zu befinden. Möglicherweise hat Schmidt das Relief zu seiner Entlassung von den Mitgefangenen geschenkt bekommen (Bild vergrößern). Die
Farbstiftzeichnung eines Astronomen am Fernrohr: Zu seiner Skizze
von der zum Tor und zum Wachturm führenden
Lahgerstraße schrieb Paul Schmidt: Eine Zeichnung
zum Neuen Jahr 1947, das als kleines, aber kräftiges
Kind dargestellt ist. Es steht im Schnee vor Ruinen im
Hintergrund und holt weit aus mit seiner Axt, um den
Lagerzaun zu zertrümmern. Eine Allegorie der Freiheit,
die sich für Paul Schmidt 1947 noch nicht
erfüllen sollte. Das
Schlußbild in Paul Schmidts Erinnerungsbuch zeigt
eine nackte Gestalt auf einem Felsen, die sich mit
erhobenen Armen und geprengten Fesseln der tiefstehenden
Sonne zuwendet. Daneben steht folgendes Gedicht: Quellen:
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